Unser gemeinsamer Weg: gemeinsam leben, gemeinsam feiern, gemeinsam trauern, gemeinsam hoffen, gemeinsam glauben, gemeinsam lieben, gemeinsam wirken.
Ein Weg zum Osterfest, ein Weg ins Leben. Heute schon der 3. Impuls, wiederum mit Bibelstelle, Gedanken, Bildern und 7 Fragen. Greif auf, was dein Herz anspricht. Lass dich inspirieren!
Hoffentlich gelingt es, wöchentlich mit einer Person deines Vertrauens (oder mehreren) gute, tiefgehende Austauschgespräche zu führen. Beschenkt einander, in dem ihr persönlich erzählt und gut zuhört. Was bewegt mich? Was fällt mir schwer, belastet mich? Wo sehe ich Hoffnung, wer/was gibt mir Kraft? Wie geht es uns auf unserem Weg durch die Fastenzeit?
Auch alle Seelsorgerinnen und Seelsorger unserer Pfarren-Gemeinschaft stehen gerne für Gespräche zur Verfügung, bitte einfach ansprechen oder anrufen!
Ein Zoom-Austausch-Meeting in kleinem, feinem Rahmen hatten wir letzten Mittwoch. Die nächsten Austausch-Abende in kleinen Gruppen: Mi, 10.03., 24.03., jeweils 19:00 Alles Gute für unseren weiteren gemeinsamen Weg Richtung Ostern!
Brigitte, Maria, Thomas und Werner
3. gemeinsam trauern
Joh 11,1-35 Auferweckung des Lazarus Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Marta rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen. Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.
Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen. Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus.
Jesus war im Innersten erregt und erschüttert.
Er weint.
Er trauert mit Maria und Martha.
Es gehört zu den schlimmsten Erfahrungen unsers Lebens, einen geliebten Menschen aber auch seine Heimat oder seine Arbeit zu verlieren.
Im tiefen, unsagbaren Schmerz schreien wir. Wir stehen fassungslos und erschüttert dem Unausweichlichen gegenüber.
Wir klagen an, wie Maria und Marta: Herr, wärst du hier gewesen …! Wo warst du? Wo bist du? Warum?
Wir müssen uns der tiefen Trauer, der innersten Verletzung stellen.
Davonlaufen gilt nicht. Die Trauer, das Unfassbare holt uns ein.
Wie gut, wenn liebe Menschen beistehen. Uns nicht allein lassen, uns in unserer Trauer aushalten.
Mit uns weinen – schweigen – uns trösten – Erinnerungen teilen.
Auch Jesus ist da. Er weint mit, er geht mit.
Den schweren Weg.
Und – Lazarus wird leben.
Nimm dir Zeit.
Such dir einen guten Platz: zu Hause, in der Kirche vorm Fastentuch, beim Spazierengehen… Bete um Gottes Geist.
Lies die Bibelstelle oder Teile davon immer wieder neu – in deiner Bibel, in verschiedenen Übersetzungen, mit den Worten rundherum. (Vielleicht wird der Satz daneben zu deinem eigentlichen Thema.) Markiere „dein“ besonderes Bibelwort, streich es an, damit du es wieder-findest, schreib es dir extra auf.
Nimm jeweils einen Fuß in den Blick und lass die Fragen auf dich wirken.
Sei achtsam, Gott wird dich berühren!
Lass zu, dass konkrete Handlungsimpulse für dich entstehen, aber mit Maß und nicht überfordernd!
Hoffnung? Welches Bibelwort schenkt mir Zuversicht?
Nehme ich wahr, wer in meiner Umgebung gerade trauert? Wie kann ich unterstützen?
Auferstehung, glaube ich daran? Wie verkündige ich sie mit meinem Leben?
Jesus weint: Er trauert mit. Welches Leid möchte ich Jesus heute neu anvertrauen?
Jeder trauert anders. Wohin trage ich meine Trauer?
Wenn ich an die traurigsten Momente meines Lebens denke: Wer ist mir beigestanden?
Was gibt mir Halt in schwere Zeiten? Wie kann ich wieder sicheren Boden unter den Füßen finden?